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Auf dem Circuito de Jerez-Angel Nieto fand am Samstag eine ganz besondere Präsentation statt, als die FIM und Dorna Sports ein neues Projekt ankündigten: die FIM Women's Motorcycling World Championship. Der neue Wettbewerb soll den Zugang zum Motorradrennsport für Frauen erweitern und eine Plattform für die Repräsentanz von Fahrerinnen schaffen.

Beim Start im Jahr 2024 wird die erste Serie in erster Linie parallel zur MOTUL FIM Superbike World Championship laufen. Das Ziel für die erste Saison sind mindestens sechs Runden, wobei zwei Rennen pro Runde stattfinden sollen. Das Starterfeld wird auf gleichen Maschinen fahren, wobei ein einziger Motorradlieferant zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden soll.

Die neue Meisterschaft soll Fahrerinnen, die bereits an Rennen teilnehmen, Chancen eröffnen und ihnen ein Umfeld bieten, in dem sie eine professionelle, tragfähige Karriere im Motorradrennsport aufbauen können, und sie soll den Grundstein für eine gleichberechtigte Vertretung in allen Fahrerlagern der Zukunft legen. Die Serie ist ein positives Beispiel für angehende Rennfahrerinnen und unterstreicht, dass Motorradfahren ein Sport ist, den alle genießen können, auf und neben der Strecke.

Jorge Viegas, FIM-Präsident: "Es ist das erste Mal seit 1904, dass wir im nächsten Jahr mit der FIM-Frauen-Weltmeisterschaft beginnen werden. Ich hoffe auch, dass Ihnen das Logo gefällt, es ist eine Überraschung für Sie alle!

"Wir haben lange darüber nachgedacht, und es gab viele Nachfragen. Wie im Motocross, Enduro und Trial werden wir nächstes Jahr auch im Rundstreckenrennen mit einer Frauen-Weltmeisterschaft beginnen. Unser Plan ist es, sechs Rennen in Europa zu veranstalten, und wir planen, einen Wettbewerb mit einer einzigen Marke durchzuführen. Wir werden versuchen, Frauen aus der ganzen Welt in dieser neuen Meisterschaft antreten zu lassen. Sie wird hauptsächlich im Rahmen der WorldSBK-Meisterschaft organisiert werden.

"Es ist eine Meisterschaft, in der wir wollen, dass Frauen Profis sind. Es ist kein Schritt in eine andere Kategorie, wir wollen, dass die Frauen, die hier Rennen fahren, in der Lage sind, ein Gehalt als Fahrerinnen zu verdienen, als Profis. Wir hoffen, dass wir im März oder April nächsten Jahres starten können."

Gregorio Lavilla, WorldSBK Executive Director: "Als ich über dieses Projekt und seine Möglichkeiten informiert wurde, habe ich mich sehr dafür interessiert und war begeistert. Derzeit dachten wir, dass die World Superbike Plattform einer der Orte sein könnte, um dieses Projekt zu starten, aber das bedeutet nicht, dass es nur in der Superbike sein könnte. Es ist innerhalb der Dorna, also werden wir sehen, wie es sich entwickelt.

"Wir haben noch nicht alle Details, das ist ein lebendiges Projekt, das sich ständig weiterentwickelt. Es ist wichtig, dass wir die Möglichkeiten erweitern, und besonders wenn man die vielen Cups und Projekte sieht, die wir gestartet haben, denke ich, dass es eine große Herausforderung ist, aber wir alle müssen stolz darauf sein, dass wir diese Möglichkeit anbieten können. Am Ende der Saison würde ich gerne eine gute Entwicklung für die Zukunft sehen, um mehr Fahrer und mehr Möglichkeiten in diesem Sport zu haben.

"Die beste Plattform für den Anfang ist eine einzige Marke, und wir haben bereits informelle Gespräche mit den Herstellern geführt. Wir werden damit beginnen, die Details zu definieren, aber wir erwarten etwas in einer ähnlichen Größenordnung wie die Supersport-Hubräume. Das Interesse ist groß, aber es handelt sich um ein Projekt, das sich weiterentwickelt und im Laufe der Jahre mit verschiedenen Herstellern und Teams erweitert werden kann... Wir wollen eine Destination schaffen, in der Fahrerinnen aus der ganzen Welt an der Meisterschaft teilnehmen und professionelle Erfolge erzielen können. Das bedeutet, dass wir auch neue Wege zur Förderung der Motorradindustrie beschreiten können. Wenn wir bei Null anfangen, können wir kreativer sein. Wie ich bereits gesagt habe, werde ich mich voll und ganz dafür einsetzen, dass dies geschieht und auf dem Niveau funktioniert, das wir uns wünschen, und hoffentlich können wir erfolgreich sein und es genießen."

Françoise Emery, CEO der FIM: "Wir haben vor mehr als zwanzig Jahren eine Kommission für Frauen im Motorradsport gegründet, es ist also nicht wirklich etwas Neues in der FIM. Wir versuchen, die Frauen im Motorradsport zu fördern und zu unterstützen. Wir versuchen, den Fahrerinnen alle Chancen und Möglichkeiten zu bieten, und wie der FIM-Präsident erwähnte, haben wir bereits Meisterschaften im Motocross, Enduro und Trial. Deshalb freuen wir uns, nun auch eine Frauenmeisterschaft im Rundstreckenrennen einzuführen."

Carmelo Ezpeleta, CEO von Dorna Sports: "Wir sind es gewohnt, Ankündigungen in außergewöhnlichen Pressekonferenzen zu machen, und heute ist eine außergewöhnliche! Nach reiflicher Überlegung haben wir zusammen mit der FIM eine Entscheidung getroffen, die sowohl für uns als auch für die Zukunft der Motorradwelt sehr wichtig ist.

"Wir sind sehr glücklich, dieses Projekt anzukündigen und Teil dieser wichtigen Initiative, der FIM Women's Motorcycle Racing World Championship, zu sein."